Der peloponnefische Krieg. 431404.
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Thukydides, der die in jenen Gewssern kreuzende Flotte befehligte,
konnte nur Eion retten; er wurde verbannt und lebte seitdem auf seinen thrakischen Gtern, mit der Abfassung seines Geschichtswerkes beschftigt. Fr das nchste Jahr kam es zwischen den Parteien zu einem Waffenstillstand. Aber seine Bestimmungen wurden nicht ausgefhrt, und der Krieg brach von neuem aus. Kleon fhrte die Truppen an, die nach der Chalkidike geschickt wurden. In der Schlacht b e i 422 Amphipolis wurde er besiegt und fiel; aber auch Brasidas kam um.
Jetzt gewann in Sparta wie in Athen die Friedenspartei die Oberhand,
und im 1.421 wurde auf der Grundlage des Besitzstandes vor dem Kriege der Friede des Nikias" geschlossen, der 50 Jahre^^des dauern sollte. 421
55. Unsicherer Friede. Zu einem wirklichen Friedenszustande kam es nicht; die Bestimmungen des Friedens wurden teilweise nicht ausgefhrt. Dazu kam, da Korinth, Theben und andere Staaten, die mit den Ergebnissen des Krieges nicht zufrieden waren, Sparta gegen- ^uhen un der eine so feindliche Haltung einnahmen, da dieses sogar mit Athen Sparta ein Bndnis schlo. Aber das Einvernehmen dauerte nicht lange. Der Mann, der es sprengte, war A l k i b i a d e s , der Sohn des Kleinias, der Perikles zum Vormund, Sokrates zum Lehrer gehabt hatte: vor-nehm, reich, schn, im Umgang bezaubernd, eine vielseitige Persnlichkeit, die sich in allen Lebenslagen zurechtfand, zugleich aber im hchsten Grade selbstschtig, ehrgeizig, gewissenlos. Er wute ein Bndnis zwischen Athen und den Gegnern Spartas irrt Peloponnes, Athen im
Bunde mit
Argos, Ens und Mantinea, zustande zu bringen. Indessen stellte Argos sw. Sparta -im Jahre 418 durch den Sieg von Mantinea seine wankende Herrschaft im Peloponnes wieder her. Zur Kriegserklrung kam es nicht, doch blieb das Verhltnis zwischen Athen und Sparta gespannt.
56. Die sizilische Unternehmung. Da trat von neuem an die 415 bis
Athener die Versuchung heran, ihr Reich nach Westen auszudehnen. 413 Sizilische Städte, namentlich das mit Seiinns und Syrakus im Streit liegende E g e st a, baten um Hilfe. Das Volk, Eroberungen, Beute, Handelsgewinn erhoffend, zudem von A l k i b i a d e s beeinflut, der von dieser Fahrt Ruhm und gewaltige Macht fr sich selbst erwartete,
beschlo gegen Nikias' Rat die Unternehmung: nicht einen Hilfs- 415 zitg, sondern eine Heerfahrt zur Eroberung, trotz der drohenden Feinde im Mutterlande, trotz der Ferne und Gre Siziliens, trotz der Schwierigkeit, die Insel, wenn man sie wirklich gewann, auch zu be-
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Die neuere Zeit
Erste Periode, 15171648.
Erster Abschnitt, 15171556.
Die Zeit Karts V.
1498 Vasco de Gamas Fahrt nach Indien.
1492 12. Oktober, Entdeckung Amerikas durch Cristoforo Colombo. 1453 Eroberung Constantinopels durch den Sultan Mohammed Ii. 1455 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg.
1517 , 31. Oktober. Martin Luther verffentlicht zu Wittenberg seine Thesen gegen die Ablalebre.
15191556 Karl V., Beherrscher Spaniens, Burgunds, sterreichs und der spa-tischen Nebenlnder.
1521 Reichstag zu Worms. Luther und seine Anhnger werden in die Reichsacht erklrt.
1525 Der Bauernkrieg. Thomas Mnzer wird von Philipp von Hessen bei Frankenhausen besiegt.
1530 Reichstag zu Augsburg. Confessio Augustana.
1547 Der Kaiser beendet durch seinen Sieg bei Mhlberg der Joh. Friedrich von Sachsen den schmalkaldischen Krieg.
1552 Moritz von Sachsen berfllt den Kaiser in Innsbruck. Passauer Vertrag.
1555 Augsburger Religionsfriede. Cujus regio, ejus religio.
15451563 Das Konzil zu Trient.
Karls V. Kriege.
15211526 Erster Krieg mit Franz I. von Frankreich, beendet durch den Frieden zu Madrid.
1525 Karls Sieg bei Pavia.
1544 Vierter Krieg gegen Franz I., beendet durch den Frieden zu Crespy, worin Frankreich auf Mailand und Neapel verzichtet, aber das Herzogtum Burgund behlt.
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Extrahierte Personennamen: Gamas Mohammed Johann_Gutenberg Johann Martin_Luther Karl_V. Karl_V. Thomas_Mnzer Philipp_von_Hessen Philipp Friedrich_von_Sachsen Friedrich Moritz_von_Sachsen Karls_V. Karls_V. Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Karls Franz_I. Franz_I.
Extrahierte Ortsnamen: Indien Amerikas Cristoforo_Colombo Wittenberg Spaniens Burgunds Worms Frankenhausen Madrid Karls Pavia Frankreich Mailand Neapel Burgund
224
erhob sich allgemein fr seinen ritterlichen König, und Pescara und Bourbon muten nach Italien zurckziehen. Franz eilte ihnen nach und suchte die verlorenen Pltze wieder zu gewinnen. Whrend er sich aber bei der Belagerung Pavias aufhielt, eilte Pescara, welchem unterdes Frundsberg eine neue Schar Landsknechte zugefhrt hatte, zum Ent-satze der Stadt herbei und ntigte ihn zu einer Schlacht, in der er vllig geschlagen wurde und selbst in Gefangenschaft geriet (1525). Er ward nach Madrid gebracht und nicht eher freigelassen, als bis er versprach, seinen Ansprchen auf Malland und Neapel zu entsagen, Burgund herauszugeben und zur Sicherheit des Friedens seine Shne als Geiseln zu stellen (1526). Er gab diese eidliche Zusage, stellte aber vorher vor seinen Rten eine Erklrung aus, da er den erzwungenen Eid nicht halten wolle.
Die Parteistellung der Mchte nderte sich nach dem Madrider Frieden, da das Glck des Kaisers allen gefahrdrohend schien. Der König Heinrich Viii. von England und der Papst Clemens Vii. traten zuerst auf die Seite Frankreichs der und schlssen, durch Venedig. Mailand und Florenz verstrkt, mit Franz I. die Ligue von Cognac (Depart. Charente) ab. Der Zweck dieses Bundes war, dem Kaiser Mailand und Neapel wieder zu entreien. Daher begann Karl von neuem den Krieg um die Behauptung seiner Stellung in Italien.
2. Zweiter Krieg mit Franz I. (1527 1529). Den zahlreichen Verbndeten gegenber war das kaiserliche Heer anfangs im Nachteil, bis sich Georg Frundsberg durch Umgehung der Veroneser Klausen mit Karl von Bourbon vereinigte. Beide Fhrer richteten jetzt ihren Angriff gegen den Papst, welcher fr den Haupturheber des Bundes von Cognac galt. Aber auf dem Zuge gegen Rom kam die Nachricht, da der Papst gegen berlassung Neapels an den Kaiser einen Waffenstillstand abgeschlossen habe unter der Bedingung, da das kaiser-liche Heer in das Mailndische zurckziehe. Diese Nachricht brachte bei den Soldaten, welche, der sumige Zahlung des Soldes erbittert, schon nach der Beute des reichen Roms lstern waren, eine Emprung hervor. Vergebens suchte Frundsberg durch eine krftige Anrede den Aufruhr zu stillen; mitten in der Rede verlor er. vom Schlage gerhrt, pltzlich das Bewutfein. Seine Kraft war gebrochen: seine Truppen bergab er an Karl von Bourbon. Dieser rckte jetzt vor Rom, um hier den Sold fr das Heer zu gewinnen. Gleich beim ersten Angriff, als er eben eine Sturmleiter anlegte, wurde er von einer tdlichen Kugel
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Extrahierte Ortsnamen: Pescara Italien Pescara Frundsberg Madrid Neapel Burgund England Frankreichs Venedig Mailand Florenz Mailand Neapel Italien Klausen Rom Roms Frundsberg
28
eroberte er alle Waffenpltze, welche die Rmer am Rhein besaen. Da sandte Kaiser Vespasian seinen Feldherrn Petilins Cerealis zur Unterdrckung des Aufstandes. Die Verbndeten ^wurden (bei Trier) geschlagen, und Civilis mute sich auf die Rheininsel zurckziehen und mit den Rmern einen Frieden schlieen, wonach die Bataver in das Verhltnis der rmischen Bundesgenossen zurckkehrten.
20. 2. Der Markomannenkrieg (167180). Unter der Regierung des Kaisers M. Aurelius veranlagten die Zge der Goten von der Kste des Baltischen zum Schwarzen Meere ein Vordringen vieler ostgermanischen Stmme nach Sden hiu, welches bereits ein Vorspiel der spteren Vlkerwanderung bietet. Mehr als 20 germanische Gefolgschaftsheere, besonders Markomannen, drangen in der Absicht, im rmischen Reiche Wohnsitze zu gewinnen, der die Donaugrenze durch das schwach besetzte Noricum bis nach Aquileja vor. M. Aurelius trieb sie zwar zurck und zwang sie nach einem wechselvollen Kriege zu einem Frieden, in dem sie den Rmern einen Strich am linken Donau-user abtreten muten (174). Aber die Markomannen erhoben sich bald von neuem. Der Kaiser zog abermals gegen sie, starb aber auf dem Feldzuge zu Vindobona (Wien) 180. Sein Sohn und Nachfolger Commodns schlo dann mit ihnen, wahrscheinlich auf die frheren Be-dingungen hin, einen Frieden.
21. Neue germanische Vlkerbndnisse. Schon im Mar-komannenkriege erblicken wir mehrere germanische Stmme, welche sich beim Vorrcken der Goten im Drange der Gefahr zu einem grern Ganzen verbunden hatten. hnliche Bndnisse, durch hnliche, nicht genau zu bestimmende Ursachen veranlat, entstanden mehrere im Anfang des dritten Jahrhunderts:
1. Die Alemannen, suebtfche Stmme ( Semnonen). Sie drangen wahrscheinlich vom oberen Main her bis zum Rhein vor und breiteten sich spter an beiden Seiten des Oberrheins und der oberen Donau bis zum Lech aus.
2. Die Franken. Ihr Name scheint anfangs nur eine Bezeich-nung der Sigambrer ( Marsen?) gewesen zu sein, welche den Hauptteil der Franken bildeten. Auch die Amsivarier und die Chatten gehrten zu ihnen. Sie teilten sich in salische Franken, welche am Meere (sal, Salzwasser?) wohnten. und in Ripuarier (ripa) am Ufer des Rheins.
3. Die Sachsen. Sie erscheinen zuerst gegen Ende des zweiten Jahrhunderts, und ihr Name umsate zunchst wohl nur die Cherusker
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erhob sich allgemein fr seinen ritterlichen König, und Pescara und Bourbon muten nach Italien zurckziehen. Franz eilte ihnen nach und suchte die verlorenen Pltze wieder zu gewinnen. Whrend er sich aber bei der Belagerung Pavias aufhielt, eilte Pescara, welchem unterdes ^rundsbera eine neue Schar Landsknechte zugefhrt hatte, zum Ent-^ satzender Stadt herbei und ntigte ihn zu einer Schlacht, in der vllig geschlagen wurde und selbst in Gefangenschaft geriet (1525}. Er ward nach Madrid gebracht und nicht eher freigelassen, als bis er versprach, seinen Ansprchen auf Mailand und Neapel zu entsagen, Burgund herauszugeben und zur Sicherheit des Friedens seine Shne als" Geiseln zu stellen (Ihm. Er gab diese eidliche Zusage, stellte aber vorher vor seinen Rten eine Erklrung aus. da er den erzwungenen
Eid nicht halten wolle.
Die Parteistellung der Mchte .nderte sich nach dem Madrider Frieden. dt~das Glck des Kaisers allen gefahrdrohend schien. Der König Heinrich Viii. von England und der Papst Clemens Vii. traten zuerst auf die Seite Frankreichs der und schlssen, durch Venedig. Mailand und Florenz verstrkt, mit Franz I. die Ligne von Cognac (Derart. Charente) ab. Der Zweck dieses Bundes war, ^dem Kaiser Mailand und Neapel wieder zu entreien. Daher begann Karl von neuem den Krieg um die Behauptung seiner Stellung in Italien.
2. Zweiter Krieg mit Franz I. (1527 1529). Den zahlreichen Verbndeten gegenber war das kaiserliche Heer anfangs im Nachteil, bis sich Georg Frundsberg durch Umgehung der Veroneser ^Suten mit Karl von Bourbon vereinigte. Beide Fhrer richteten jetzt ihren Angriff gegen den Papst, welcher fr den Haupturheber de* Bundes von Cognac galt. Aber auf dem Zuge gegen Rom kam die Nachricht, da der Papst gegen.berlassung Neapels an den Kaiser einen Waffenstillstand abgeschlossen habe unter der Bedingung, da das kaiser-liche Heer in das Mailndische zurckziehe. Diese Nachricht brachte bei den Soldaten, welche, der sumige Zahlung des Soldes erbittert, schon nach der Beute des reichen Roms lstern waren, eine Emprung hervor. Vergebens suchte Frundsberg durch eine krftige Anrede den Aufruhr zu stillen; mitten in der Rede verlor er, vom Schlage gerhrt, pltzlich das Bewutsein. Seine Kraft war gebrochen; seine Truppen ubergab er an Karl von Bourbon. Dieser rckte jetzt vor Roml um hier den Sold fr das Heer zu gewinnen. Gleich beim ersten Angriff, als er eben eine Sturmleiter anlegte, wurde er von einer tdlichen Kugel
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189 -
begngen mute. Indes die schlauen Venetianer wuten den unnatrlichen Bund zu sprengen, indem sie dem Papste und dem Könige Ferdinand von Aragonien einige von ihnen beanspruchte Gebietsteile berlieen.
3. Die heilige Ligue aeaeu Frankreich (1512). Der Bund des Papstes mit Venedig und Ferdinand dem Katholischen von Aragonien. die hellige Ligue genannt, erhielt bald durch den Beitritt des Kaiiers Maximilian und des Knigs Heinrich Viii. von England eine weitere Ausdehnung. Von den im Solde der Ligue kmpfenden Schweizern besiegt, muten die Franzosen Mailand rumen, womit Max Sforza, Ludovico Moros Sohn, belehnt wurde. Da auch die Englnder, unter-sttzt von Kaiser Maximilian, einen Einfall in Frankreich gemacht und die Franzosen in der Sporenschlacht bei Guineaate (D>ep. Pas de Calais) so besiegt hatten (1513), da sie sich spornstreichs zur Flucht wandten, bequemte sich Ludwig zu Friedensanerbietungen. Aber noch war der Friede nicht abgeschlossen, als Ludwig starb (1515) und sein Schwiegersohn Franz I. von.valois in der Regierung folgte. (Vgl. die Stammtafel S. 193.)
4. Wiedereroberung Mailands durch Franz I. (1515). Dieser, jung und ruhmbegierig, brach sofort die Friedensunterhandlungen ab. Um die Macht des Habsburgischen Hauses zu schwchen, welches durch die Heirat von Maximilians Sohne Philipp mit Ferdinands des Katholischen Tochter Johanna ein gefhrliches bergewichts zu erhalten drohte, suchte er vor allem in Italien festen Fu zu fassen, wo die heilige Ligue durch den Tod des Papstes Julius Ii. bereits gelockert war. Er verbndete sich daher mit Venedig, brach mit einem Heere, dessen Kern 20000 deutsche Landsknechte bildeten, in Italien ein und schlug die Schweizer, welche Mailand deckten, in der Schlacht bei Ma-rignano (unw. Mailand, 1515) so entscheidend, da sie ihren lang-jhrigen Ruhm, das beste Fuvolk zu sein, einbten. Dieser Sieg, zu dem freilich die deutschen Sldner das meiste beitrugen, hob das kriegerische Gefhl der Franzosen. Die nchste Folge war, da Mai-land wieder in die Hnde der Franzosen fiel.
Iii. Vergrerung der habsburgischen Hausmacht. Be-sonders glcklich war der Kaiser bei dem Plane, die Macht seines Hauses durch Heiratsverbindungen zu vergrern. Seinen Sohn Philipp vermhlte er mit Johanna, der Tochter Ferdinands des Katholischen von Aragonien und der Jsabella von Castilien. Dieser erhielt so beim Tode Jsabellas die Nachfolge in Castilien, und sein ltester Sohn Karl I. (V.)
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Me neuere Zeit.
Erste Periode, 1517 -1648.
Erster Abschnitt, 15171556.
Z>ie Zeit Karts V.
1498 Vasco de Gamas Fahrt nach Indien.
1492 12. Oktober, Entdeckung Amerikas durch Cristoforo Colombo. 1453 Eroberung Constantinopels durch den Sultan Mohammed Ii. 1455 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Gutenberg.
1517 31. Oktober. Martin Luther verffentlicht zu Wittenberg seine Thesen gegen die Ablalebre.
15191556 Karl V., Beherrscher Spaniens, Burgunds, sterreichs und der spa-nischen Nebenlnder.
1521 Reichstag zu Worms. Luther und seine Anhnger werden in die Reichsacht erklrt.
1525 Der Bauernkrieg. Thomas Mnzer wird von Philipp von Hessen bei Frankenhausen besiegt.
1530 Reichstag zu Augsburg. Confessio Augustana.
1547 Der Kaiser beendet durch seinen Sieg bei Mhlberg der Joh. Friedrich von Sachsen den schmalkaldischen Krieg.
1552 Moritz von Sachsen berfllt den Kaiser in Innsbruck. Passauer Vertrag.
1555 Augsburger Religionsfriede. Cujus regio, ejus religio.
15451563 Das Konzil zu Trieut.
Karls V. Kriege.
15211526 Erster Krieg mit Franz I. von Frankreich, beendet durch den Frieden zu Madrid.
1525 Karls Sieg bei Pavia.
1544 Vierter Krieg gegen Franz L, beendet durch den Frieden zu Crespy, worin Frankreich auf Mailand und Neapel verzichtet, aber das Herzogtum Burgund behlt.
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Der peloponnestsche Krieg. 431—404.
75
Thukydides, der die in jenen Gewässern kreuzende Flotte befehligte, konnte nur Eion retten; er wurde verbannt und lebte seitdem auf seinen thrakischen Gütern, mit der Abfassung seines Geschichtswerkes beschäftigt. Für das nächste Jahr kam es zwischen den Parteien zu einem Waffenstillstand. Aber seine Bestimmungen wurden nicht ausgeführt, und der Krieg brach von neuem aus. Kleon führte die Truppen an, die nach der Chalkidike geschickt wurden. In der Schlacht bei422. Amphipolis wurde er besiegt und siel; aber auch Brasidas kam um.
Jetzt gewann in Sparta wie in Athen die Friedenspartei die Oberhand, und im 1.421 wurde aus der Grundlage des Besitzstandes vor dem Kriege der „Friede des Nikias" geschlossen, der 50 Jahres^0|e§ dauern sollte. 421-
§ 55. Unsicherer Friede. Zu einem wirklichen Friedenszustande kam es nicht; die Bestimmungen des Friedens wurden teilweise nicht ausgeführt. Dazu kam, daß Korinth, Theben und andere Staaten, die mit den Ergebnissen des Krieges nicht zufrieden waren, Sparta gegen- ^Men im über eine so feindliche Haltung einnahmen, daß dieses sogar mit Athen Sparta, ein Bündnis schloß. Aber das Einvernehmen dauerte nicht lange. Der Mann, der es sprengte, war Alkibiades, der Sohn des Kleinias, der Perikles zum Vormund, Sokrates zum Lehrer gehabt hatte: vornehm, reich, schön, im Umgang bezaubernd, eine vielseitige Persönlichkeit, die sich in allen Lebenslagen zurechtfand, zugleich aber im
höchsten Grade selbstsüchtig, ehrgeizig, gewissenlos. Er wußte ein
Bündnis zwischen Athen und den Gegnern Spartas im Peloponnes, «gj*» im Argos, Elis und Mantinea, zustande zu bringen. Indessen stellte Argos usw. Sparta im Jahre 418 durch den Sieg von Mantinea seine wankende Herrschaft im Peloponnes wieder her. Zur Kriegserklärung kam es nicht, doch blieb das Verhältnis zwischen Athen und Sparta gespannt. ^
§ 56. Die sizilische Unternehmung. Da trat von neuem an die 415 bis
Athener die Versuchung heran, ihr Reich nach Westen auszudehnen. 413' Sizilische Städte, namentlich das mit Selinus und Syrakus im Streit liegende E g e st a , baten um Hilfe. Das Volk, Eroberungen, Beute, Handelsgewinn erhoffend, zudem von Alkibiades beeinflußt, der von dieser Fahrt Ruhm und gewaltige Macht für sich selbst erwartete, beschloß gegen Nikias' Rat die Unternehmung: nicht einen Hilfs-415. zug, sondern eine Heerfahrt zur Eroberung, trotz der drohenden Feinde im Mutterlande, trotz der Ferne und Größe Siziliens, trotz der Schwierigkeit, die Insel, wenn man sie wirklich gewann, auch zu be-
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Griechische Geschichte.
Sparta wie in Athen die Friedenspartei die Oberhand, und im ^.421 .wurde auf der Grundlage des Besitzstandes vor dem Kriege mntc42i§ ^er „Friede des Nikias" geschlossen, der 50 Jahre dauern sollte.
§ 55. Unsicherer Friede. Zu einem wirklichen Friedenszustande kam es nicht; die Bestimmungen des Friedens wurden teilweise nicht ausgeführt. Dazu fr™ ttfrehmi und nnde^.Ltaaten.
Bunde Mt mit den Ergebnissen des Krieges nicht zufrieden waren, Sparta Sparta'. gegenübel.lm^Midselige Haltung, einnahmen, daß dieses sogar mit Athen" ein Bündnis schloß. Aber das Einvernehmen dauerte nicht lange. Der Mann, der es svrenate. nnzmibiades. der Sohn des Kleinias. der den Perikles zum Vormund, den Sokrates zumlehrer gehabt hatte: vornehm, reich, schön, im Umgang bezaubernd, eine vielseitige Persönlichkeit, die sich in allen Lebenslagen zurecht fand, zugleich aber im höchsten Grade selbstsüchtig, ehrgeizig, gewissenlos. Athen im @r roußte ein en -imh den Giegumi,-Spartas
tcsäf'ut». im Pelüpem, Argos, Elis und Mantinea zustande zu bringen.
Indessen stellte Sparta im J.418 durch den Sieg von Mantinea seine wankende Herrschaft im Peloponnes wieder her. Zur Kriegserklärung kam es nicht, doch blieb das Verhältnis zwischen Athen und Sparta gespannt.
416 -413. § 56. Die Mische Unternehmung. Da trat von neuem an
die Athener die Versuchung heran, ihr Reich nach Westen auszudehnen. Sizilische Städte, namentlich das mit Selinus und Syrakus im Streit üeaende Egemt^aten um Hilfe. Das Volk', "Eroberungen, Beute, Handelsgewinn erhoffend, zudem von Alkibiades beeinflußt, der von dieser Fahrt Ruhm und gewaltige Macht für sich selbst 415. erwartete, beschloß gegen des Nikias Rat die Unternehmung: nicht einen'hilfszug, sondern eine Heerfahrt zur Eroberung, trotz der drohenden Feinde im Mutterlande, trotz der Ferne und Größe Siziliens, trotz der Schwierigkeit, die Insel, wenn man sie wirklich gewann, auch zu behaupten. Da wurden in einer Nacht die in den Straßen stehenden foermenfäulen fast sämtlich umgestürzt; viele beschuldigten der Tat fälschlich ^en weil man seine
leichtfertige Art kannte und z.b. wußte, daß er in seinem Hause die Mysterien nachgeäfft habe. Aber seine Forderung, ihn vor Gericht zu stellen, wurde abgelehnt. Die Abfahrt fand statt: Alkibiades, Nikias und Lamachos führten über 130 Trieren, dazu viele andere Schiffe, 5000 Hopliten, im ganzen etwa 40000 Menschen hinüber.
Aber kaum waren die Athener an der Küste Italiens angekommen, als Alkibiades nachträglich auf Betrieb seiner Feinde
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120 § 31: Äußere G-eschichte Griechenlands im Perikleischen Zeitalter.'
darauf traf sie selbst ein harter Schlag. Als sie nämlich einem spartanischen Heer, welches zur Unterstützung der stammverwandten Dorier in Mittelgriechenland gegen Phokis herbeigekommen war und die Phokier gedemütigt hatte, nach Böotien entgegenrückten, wurden sie bei Tanägra 457 besiegt. Nur energischen Anstrengungen, indem 62 Tage nach dieser Niederlage die Böotier, welche nun gegen Athen ihr Haupt erhoben, in der Schlacht bei Önophyta gründlich geschlagen wurden, war es zu verdanken, daß Athens Übergewicht in Mittelgriechenland wiederhergestellt ward. Um 449 machte ein fünf jähriger Waffenstillstand dem Streite zwischen Athen und Sparta vorläufig ein Ende.
Iii. Kimons Ausgang1 und das Ende der Perserkriege.
Der fünfjährige Waffenstillstand war das Werk Kimons. Einige Jahre nach der Schlacht bei Tanagra war er auf Antrag des Perikies zurückberufen worden und scheint sich von da ab, indem er sich den herrschenden demokratischen Ansichten anbequemte, in die Leitung des Staates mit Perikies geteilt zu haben. Er brachte es auch dahin, daß man alsbald nach dem Abschluß des Waffenstillstandes nochmals den Nationalkrieg gegen Persien aufnahm und ihn mit einer Flotte zur Eroberung Cyperns abschickte. Hier starb er während der erfolglosen Belagerung von Kition. Nach seinem Tod erfocht die Flotte noch einen Sieg über die Perser beim cyprischen Salamis 449; aber von der Fortsetzung des Krieges stand man darnach ab, auch ohne das Ziel des Feldzuges erreicht zu haben. Die Unterhandlungen, welche nicht lange nachher von einer athenischen Gesandtschaft in Susa mit dem Großkönig angeknüpft wurden, führten, wenn auch nicht einen förmlichen Friedensschluß, so doch die Einstellung der Feindseligkeiten und damit das eigentliche Ende der Perserkriege herbei.
It. Der zweite Heilige Krieg und Koroneia.
Als hätte man nur auf Kimons Tod gewartet, so brachen nun sogleich wieder die Feindseligkeiten zwischen den beiden führenden Mächten Griechenlands aus. Wenige Monate nach dem Heimgang des Helden kam ein spartanisches Heer nach Mittelgriechenland, entriß den Phokiern, welche sich kurz zuvor in den Besitz des delphischen Heiligtums gesetzt hatten, dieses wieder und gab es den Delphiern zurück, eine Unternehmung, der man den Namen des zweiten Heiligen Krieges beigelegt hat.
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